Nach nunmehr über fünf Wochen, die ich nun schon hier bin, wird es mal Zeit ein paar Worte über meine Arbeit hier zu verlieren. Wie schon in meinem Eingangspost beschrieben, arbeite ich hier im AFS Büro Malaysia. Genauer im Programs-Department. Das heißt es geht in erster Linie um Schüler. Unterteilt ist das Ganze in Sending und Hosting. Einmal jene Malayen die ins Ausland gehen wollen (Sending) und auf der anderen Seite die ganzen Schüler aus verschiedensten Ländern der Welt, die herkommen, um hier bis zu ein Jahr zu verbringen. Meine Aufgabe besteht natürlich hauptsächlich darin, die Kollegen in irgendeiner Weise zu unterstützen. Das sind dann natürlich häufig Praktikantenjobs. So war meine „erste große Aufgabe“ Absagen an all jene Schüler in Malaysia rauszuschicken, deren Bewerbung für ein Auslandsaufenthalt nicht akzeptiert wurde. Konkret hieß das 1200 Bewerberbögen, Adressen mit dem Kugelschreiber auf einen Briefumschlag abschreiben, Briefmarke rauf, Brief falten eintüten und ab die Post. Da tut einen nach einem Tag schon mal die Hand weh. So saß ich schließlich anderthalb Wochen an dieser äußerst spannenden Aufgabe und war dann froh, dass ich diese lästige Arbeit abschließen konnte und meine Reise nach Bangkok (im Post vorher beschrieben) antreten konnte. Derzeit bin ich dabei Bewerbungen jener Schüler, die für ein Halbjahresprogram in die USA akzeptiert wurden, einzuscannen und in das internationale Datenbanksystem von AFS hochzuladen. Das dauert pro Bewerbung denn schon mal ne halbe Stunde, da das Internet hier nicht wirklich schnell ist… Zum Glück verbringe ich meine Zeit aber nicht ausschließlich mit solch Aufgaben. Ab und an muss mal der ein oder andere Schüler hier vor Ort betreut und besucht werden, um möglicherweise einen Familienwechsel einzuleiten und ähnliches. Das sind dann schon die Aufgaben, die ein wenig spannender sind und das ganze hier zu einer guten Erfahrung machen. Kürzlich gab es einen interessanten Fall. An einem Montagabend nach dem Essen klingelte mein Handy, und ein Kollege aus dem Büro fragte, ob ich mit zum Flughafen kommen wolle. Es gäbe einen Notfall. Es ging um eine Venezuelanerin die vor hatte an einem 6-monatigen Community Service Program in Thailand teilzunehmen. Allerdings war ihr wohl nicht bewusst, dass sie ein Visum zur Einreise in Thailand brauchte. So hat die thailändische Immigration sie nicht ins Land gelassen und sie musste nach Kuala Lumpur fliegen, um hier ihr Visum für Thailand bei der Botschaft zu beantragen. Gesagt getan, am nächsten Tag bin ich mit ihr zur Botschaft und wir haben das Visum beantragt. Im Anschluss durfte ich ihr und einer anderen Austauschschülerin die zu dem Zeitpunkt bei uns wohnte ein wenig KL zeigen. Das ist schon ein wenig nette Abwechslung zum tristen Büroalltag. So macht die Arbeit Spaß :)
Sonntag, 5. Oktober 2008
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